PAARAUFSTELLUNG

Wie frei sind wir in unserer Partnerwahl?

Es gibt Verstrickungen, die uns im Leid mit einer oder mit mehreren Personen der Familie verbinden. Diese Verstrickungen begrenzen uns in unseren Wahlmöglichkeiten. Die Erforschung von Konfliktmustern eröffnet den Zugang zur individuellen Lebens- und Familiengeschichte. Familienaufstellungen öffnen den Blick, so lassen sich unglückliche Beziehungen und problembehaftete Lebensläufe, Sucht, Abhängigkeit und Krankheiten neu und anders verstehen. Die Lösung von krankmachenden Verhaltensweisen und Partnerschaften kann durch tiefere Erkenntnisse gelingen.

Paare spiegeln sich im Verhalten und Schicksal durch ihre Familien

In systemischen Familien- und Paaraufstellungen werden bedeutsame Muster der Partnerschaft sichtbar.

Werden die Themen oder Konflikte der Partnerschaft im Geschehen der Ursprungsfamilie des Paares betrachtet, erkennt das Paar oft blitzartig wie es blind die Rollenspiele, Gedanken, Handlungsweisen und Schicksale der Eltern übernommen hat und sich wechselseitig die dahinterliegende Bedürftigkeit des inneren Kindes, wie (unerfüllte) Kindheitsträume, nichtgelungene Elternablösung spiegelt.

Auf diese Weise erkennt das Paar wie es wechselseitig zu Übertragungen wie, unerfüllte Erwartungen, Ängste und Abhängigkeiten durch die eigenen früheren Beziehungserfahrungen und den Rollenbildern der Eltern kam. Jeder Konflikt mit den Eltern, jede Verurteilung, Bewertung und Einmischung in ihr Leben verstrickt uns mit ihrer Geschichte. Wie schon erwähnt, die Verstrickung begrenzt uns in der Partnerwahl.

Wir fühlen uns unbewusst von dem Partner angezogen, mit dem wir die Verstrickung ausleben können.

Der Partner ist uns bei der Erfüllung als Schicksalsgefährte ein Gehilfe!
Aufstellungsseminare bieten Paaren, Einzelnen und Singles eine individuelle Selbsterfahrung und eine Beziehungsvorsorge.

 

„Wenn man beide Partner und die Familiensysteme betrachtet, sind beide unschuldig, denn beide sind verstrickt."

Themen und Anliegen für eine Paaraufstellung:

  • Wo stehen wir als Paar?
  • Ich bin mir meiner Gefühle nicht mehr sicher
  • Wir haben uns nichts mehr zu sagen und leben nebeneinander
  • Mein Partner versteht mich nicht
  • Es gibt kaum gemeinsame Interessen
  • Wir versorgen nur noch die Kinder
  • Mein Partner lebt für sich
  • Das sexuelle Desinteresse
  • Kommunikationsprobleme
  • Die Familie meines Partners/IN achtet mich nicht
  • Der Expartner/In belastet die neue Partnerschaft
  • Die Kinder achten den neuen/PartnerIN nicht
  • Verstrickungen mit früheren Partnern der Eltern

Achtung der früheren Partner

Sehr leicht wird die erste Liebe und ihre Bedeutung vergessen. Da eine Bindung unauflöslich ist, muss dieser Partner geachtet werden.

Er/Sie gehört zu den wichtigen Personen im Leben. Zu den wichtigen Personen zählen Männer und Frauen, mit denen wir gelebt haben, verheiratet oder verlobt waren, Kinder geboren haben, Schwangerschaften oder auch Abtreibungen gemeinsam erlebt haben. Kurze Liebesaffären zählen in der Regel nicht zu den wichtigen Personen.

Die verlorene Liebe (von Erich Kästner)

Als sie einander acht Jahre kannten - und man darf sagen, sie kannten sich gut,
kam ihre Liebe plötzlich abhanden, wie anderen Leuten ein Stock oder Hut.
Sie waren traurig, betrugen sich heiter, versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wussten nicht weiter. Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.
Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken. Er sagte, es wäre schon viertel nach vier
und Zeit Kaffee zu trinken. Nebenan übte ein Mensch Klavier.
Sie gingen ins kleinste Cafe am Ort und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort. Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.

 

Sollten Sie in einer ähnlichen Situation sein, dann nützen Sie die Möglichkeit einer systemischen Paaraufstellung!


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