Systemaufstellungen sind ein überaus vielseitiges Instrument, das bereits seit geraumer Zeit einen festen Platz in der Arbeit vieler TherapeutInnen und BeraterInnen einnimmt.
In dieser Methode verdichten sich Erkenntnisse und Erfahrungen aus verschiedensten Ansätzen in Psychotherapie und Beratung. Den philosophischen Hintergrund bilden die systemisch-konstruktivistische Weltsicht und Grundhaltungen, wie wir sie aus der phänomenologischen oder der buddhistischen Erkenntnistheorie kennen.
Genauso vielfältig wie ihre Wurzeln sind auch die Anwendungsmöglichkeiten von Systemaufstellungen. In der konkreten Praxis allerdings ist neben dem Wissen und Können auch das So-Sein des Menschen entscheidend, der dieses Instrument einsetzt und damit für seine KlientInnen neue Lösungsräume eröffnet.
Systemaufstellungen sind eine erlebnisbezogene Vorgehensweise, die mit der „Verkörperung“ von Beziehungskonstellationen und Denkstrukturen arbeitet. Diese werden im Raum dargestellt und so über alle Sinneskanäle erfahrbar gemacht. Die Anwendungsbereiche sind ebenso vielfältig wie die Beratungssettings selbst.
Grundsätzlich können Systemaufstellungen für alle therapeutischen und beraterischen Fragestellungen ein hilfreiches Instrument sein, wie zum Beispiel:
Je nachdem, in welcher Lebenssituation sich ein Mensch gerade befindet und welche Frage ihn dazu bewegt, das Angebot von Systemaufstellungen in Anspruch zu nehmen: Für manche wird eine Systemaufstellung ein erster Schritt auf einer längeren Reise sein, um eine Frage oder ein Problem zu untersuchen, für andere ist sie vielleicht ein Not-wendender Eingriff mitten in einer krisenhaften Lage, wiederum anderen fällt bei einer Systemaufstellung die Lösung eines Rätsels wie ein reifer Apfel in den Schoß…
Symptom-Aufstellungen unterstützen darin, die Botschaft des Symptoms zu verstehen und gute Lösungen zu finden. In der Aufstellung zeigt sich oft schnell, welche Funktion das Symptom für den Klienten und für sein Familiensystem erfüllt. Ansätze für eine Lösung, die den Bedürfnissen des Klienten entsprechen, werden entwickelt . Immer wieder tritt eine Besserung selbst hartnäckiger Leiden ein.
"Eine systemische Arbeit ähnelt einem Mobile: Berühre ich ein Mobile an einem beliebigen Ende, so kann ich eine Bewegung (Schwingung) der übrigen Teilstücke nicht mehr verhindern.“